Mittwoch, 4. Januar 2012

Kapitel 4

Heii, euch allen ein frohes Neujahr <- auch wenn das jetzt ein bisschen verspätet kommt, besser spät als nie!
Da ihr jetzt schon soooo laaange nichts mehr von mir gehört habt, poste ich doch gleich mal das 4. Kapitel meiner Geschichte, also viel spaß beim lesen:


4.
Wird man hier überhaupt noch gefragt?

ELEONRA
Erschrocken wachte ich auf, ich hatte einen schrecklichen Traum, den ich eigentlich schon wieder vergessen hatte, aber er hatte mir so ein komisches Gefühl hinterlassen. Ich zog mir etwas an und bürstete meine Haare, bevor ich runter in die Küche ging. Dort warteten schon meine Mutter und ein Tisch mit Geschenken. Ich hatte Geburtstag. Wo war die restliche Woche geblieben?!

Okaaaay, da hab ich doch tatsächlich meinen eigenen Geburtstag vergessen.

„Alles Gute zum Geburtstag, Liebes!“, strahlte meine Mutter.
„Ehm ja okay, ehm ist heute wirklich Samstag?“, fragte ich.
„Ja natürlich, sonst hättest du … du hast deinen Geburtstag vergessen?! Das gibt es ja nicht!“, lachte meine Mutter.
„Ehm ja Mom ist gut, du brauchst mich jetzt nicht auszulachen.“, murmelte ich verlegen.
Immer noch kichernd überreichte sie mir ein Päckchen und sagte: „Das ist von Sel, sie wird es wohl heute nicht schaffen dir persönlich zu gratulieren, hat sie gesagt.“
Jetzt lachte ich. „Nein Mom, die hat einfach nur keine Lust mit mir zu reden, Zeit hat sie wahrscheinlich viel. Tatsache ist das sie mich hasst, dabei weiß ich gar nicht was ich ihr getan habe.“
„Du wirst es noch verstehen und zwar früher als du denkst.“
Das verstand ich nicht, warum genau hatte sie das jetzt gesagt?! Um mich aufzumuntern?! Wahrscheinlich.

Es war ein kleines flaches Päckchen mit rotem Geschenkpapier. Ich riss das Papier kaputt und sah … Schokolade … sie hatte mir nicht allen erstens Schokolade geschenkt?!
„Das ist nicht ihr ernst!“, sagte ich aufgebracht.
„Ehmm … äh … he.“, stotterte meine Mutter.
„Na warte die kann was erleben, ich gib mir immer total die Mühe ein passendes Geschenk für sie zu finden und ich krieg Schokolade!“, murmelte ich.
„Nun ja, vielleicht möchtest du dann meins aufmachen?!“, fragte mich meine Mutter vorsichtig.
Ich nickte nur. Das Geschenk war größer.
Es war ein Buch … über Magie … .

„Willst du mich jetzt verarschen?! Du schenkst mir ein Buch mit lustigen Zaubersprüchen!“, knurrte ich.
„Ehm ja du solltest da etwas über deine Familie wissen, ich hatte eigentlich gehofft das du es für einen Scherz hältst, aber gut dann erzähle ich dir jetzt schon was es damit auf sich hat. Unsere Familie ist ein Hexenclan, wir sind alle Hexen, Callen, Sel, Grandma, Thea, ich und die anderen auch, auch du. Außerdem ist dein Vater nicht tot, es ist ein … gefallener Engel.“, sagte sie.

Ich starre sie einfach nur an. Das war jetzt ein schlechter Scherz, oder?! Die konnte mir nicht so ein Stuss erzählen!
„He, ja genau und nachts verwandele ich mich in einen Drachen! Nein danke, verarschen kann ich mich selbst.“, sagte ich und verschwand in meinem Zimmer.
 In dem ich auch den ganzen Tag blieb. 

Ich hörte wie langsam alle Gäste eintrudelten und meine Mutter immer wieder endschuldigend sagte, dass ich in meinem Zimmer bin und nicht raus gehen wollte.
Wie konnten sie mir nur so ein bescheuertes Geschenk schenken und mir dann sagen, dass mein Vater gar nicht Tod war?! Sie hatte mit ihrer Aktion meinen ganzen Geburtstag versaut! Verdammt, es war doch mein 16. Geburtstag!

Plötzlich klopfte es an meiner Tür und die Stimme von Onkel Callen drang durch: „Alles Gute zum Geburtstag, El. Ich würde dir gern die Hand schütteln, aber du kommst ja nicht raus und dein Geschenk würde ich dir auch gerne geben.“
Dann drang die Stimme von Tante Catherine –Sie war die Mutter von Selene, Sie war genauso verlogen wie ihre Tochter- durch die Tür: „Von mir auch alles Gute, Eleonora. Weißt du Selene ist doch mitgekommen, wenn es das war was dich so traurig gemacht hat, Sie hat extra die Theateraufführung für dich abgesagt.“
„Alles Gute zum Geburtstag, El.“, ertönte Sels Stimme.

Cat war Anfang Vierzig. Sie hatte die gleichen schwarzen Haare wie ihre Tochter und die gleichen braunen Augen. Sie war dünn und hatte damit eine wunderschöne Figur, ihr Gesicht war oval und sehr fein.  

Ich grinste böse, nahm die Schokolade riss dir Tür auf und sagte: „Oh gut du bist auch da, hier deine Schokolade kannst du behalten, ich kann mir selbst welche Kaufen!“
Dann warf ich Selene die Schokolade an den Kopf und schloss die Tür wieder ab. Selenes Stimme drang durch die Tür: „Na warte, du kleine Zicke! Wenn ich dich erwische bring ich dich um! Das Schwö…“
Irgendjemand unterbrach sie und hielt ihr den Mund zu.
„Nein! Du wirst hier gar nichts Schwören, nie! Niemals darfst du Schwören!“, knurrte Callen.
„Warum? Es wäre für alle anwesenden besser, wenn sie tot ist!“, schrie sie.
Da hörte ich wie eine Hand auf Sels Wange nieder sauste.
Mit Tränen in den Augen wimmerte sie nur noch: „Es ist doch so, sie ist genauso ein Nichtsnutz wie Dorothee.“
Gespannt wie es weiter ging schaute ich durch das Schlüsselloch. Ich sah das Thea die Treppe hinaufging und direkt auf Sel zu. Dann zischte Thea: „Geht das etwa nicht in deinen süßen Schädel rein?! Du hast mir die ganze Familie genommen, aber El wirst du mir niemals nehmen können, hörst du NIEMALS!“

Was hatte das jetzt zu bedeuten?!
Auf einmal fingen Thea und Sel an sich zu prügeln und sie verschwanden aus meinem Blickfeld. Niemand stoppte sie und ich hörte nur wie Thea immer wieder quiekte, weil ihr Sel wehtat. Plötzlich machte es klick in meinem Kopf und ich flüsterte: „Thea!“ schnell machte ich die Tür auf und rannte auf Thea und Sel zu, doch Callen hielt mich fest und sagte zu mir: „Nein, lass sie das untereinander austragen!“
Nein! 
„Ich helfe den Menschen die ich liebe, also lass mich los oder ich tu dir weh!“, knurrte ich. So kannte ich mich gar nicht.
Callen lockerte seinen Griff dennoch nicht. Ich riss mich los und stieß in zu Seite, dann zerrte ich Thea und Selene auseinander. Sel packte Thea an den Kragen und Thea hatte Sels Haare in der Hand, um daran zu ziehen. Ich steckte meine Arme zwischen die beiden und stoppte sie so in ihrer Bewegung.  
  „Du musst dich schon gedulden, Eleonora, jetzt mach ich erst Thea fertig.“, zischte Sel.
Völlig hypnotisiert grinste ich und sagte: „Du wirst hier niemanden fertig machen, Selene.“
 Ich stieß sie mit aller Kraft gegen die Wand. Sie schlug Stark mit dem Kopf an die Wand und rutschte dann die Wand runter. Mühevoll stand sie wieder auf und stellte sich kampfbereit hin. Ich grinste immer noch wie eine Irre, ließ Thea los und ging auf Sel los. Sie wollte zuschlagen, doch ich stoppte sie und drehte ihren Arm auf den Rücken, mit dem anderen Arm tat ich das gleiche und drückte sie so gegen die Wand.
„So meine kleines, süßes Kusinchen was tust du jetzt?! Willst du immer noch alle verprügeln?“, flüsterte ich mit einer rauchigen Stimme, die ich bei mir noch nie gehört hatte. Sie drehte ihren Kopf so, dass sie mir in die Augen schauen konnte, dann weiteten sich ihre braunen Augen.
„Nein, es … es tut mir leid El, das wird nicht mehr vorkommen. Bitte … bitte tu mir nichts.“, jammerte sie.
Ich ließ sie los und wollte gerade wieder in mein Zimmer gehen, da hielt mich Thea auf und schaute mir in die Augen. Bei ihr die gleiche Reaktion nur das sie noch murmelte: „Blut Magie.“
Das ließ mich zusammen zucken, sie also auch. Tränen stiegen mir in die Augen. „Von dir hätte ich dieses wirre Zeug nicht erwartet. Ach wisst ihr was ihr könnt mich alle mal, ich geh jetzt zu Hally.“
Ich stampfte zu der Treppe und dort war Hally die freundlich sagte: „Ich bin doch hier.“
Ich lächelte zaghaft und ging zu ihr, da sah auch sie mir in die Augen und stammelte: „El … d-d-deine … deine Augen … sie … sie sind … rot!“
„Das kann jetzt echt nicht wahr sein oder?! Sind denn hier in diesem Haus alle verrückt?!“, sagte ich völlig enttäuscht.
Die Tränen in meinen Augen stiegen noch höher. Ich wollte hier einfach nur noch raus und dann sah ich das was mich am meisten traf. Meine Mutter und irgendein Kerl den ich noch nie gesehen hatte, sie umarmten sich, meine Mutter wirkte glücklich, aber man sah, dass sie sich irgendwie unwohl fühlte, wahrscheinlich weil der Kerl jünger war als sie. Das konnte ich nicht verstehen, sie hatte mir doch immer gepredigt wie sehr sie Vater geliebt hat und das sie so sehr unter seinem Tod gelitten hat, ich hatte das sogar selbst noch gesehen, wie sie abends weinte. Und jetzt?! Jetzt hatte sie ´n neuen und anscheinend wollte sie ihn mir an meinen Geburtstag vorstellen, einen ungünstigeren Tag hätte sie sich nicht aussuchen können. 
Der Kerl bemerkte mich zuerst und sah mich lächelnd an, dann sah mich meine Mutter auch an … etwas verlegen, aber sie sah mich an. Ich spürte wie langsam und heiß eine Träne über meine Wange lief und dann noch eine und noch eine, ja so war es gut sie sollte meine Tränen sehen.
Ich war nur noch imstande leise zu flüstern: „Ich hasse dich.“
Dann verließ ich das Haus. 
Ich lief zu einem Hügel und setzte mich oben auf die „Spitze“ in das Gras, ich war hier immer wenn es mir zu Hause zu viel wurde, hier konnte ich in Ruhe über alles nachdenken. Ich zog meine Beine an meinen Körper und legte mein  Kinn auf meine Knie und weinte einfach nur. Was war das Heute nur für ein schrecklicher Tag. Ich hoffte, dass er bald zu Ende sein würde. 
Ich wischte mir über mein Gesicht und in dem schwachen Licht des Mondes sah ich, dass ich Blut an den Händen hatte. Wo kam das den jetzt her? Niemand hatte mich verletzt eigentlich konnte es nur … von den Tränen kommen, aber ich konnte doch kein Blut weinen, das konnte niemand, wieso hatte ich also Blut an den Händen? Eine letzte Träne floss aus meinem Auge und ich fing sie schnell mit einem Finger auf und ich sah, dass sie rot wie Blut war. Wie konnte das sein?
„Was ist hier eigentlich los?“, sagte ich eigentlich eher zu mir.
Aber hinter mir ertönte eine Stimme, die mir irgendwie bekannt vor kam aber auch irgendwie nicht: „Du willst wirklich wissen was hier los ist?!“
Ich drehte mich um, es war Matthew, der angehende Freund von Hally. Was machte er hier und warum schien es mir so, als ob er mir eine Antwort auf meine Fragen geben konnte?
„Was machst du hier?“, fragte ich vorsichtig.
„Och, naja ich brauchte mal ein bisschen Zeit für mich und du, warum bist du hier?“, fragte er zurück.
„Ehm, ich schätze wegen dem gleichen Grund.“, gab ich kleinlaut zu.
Er setzte sich neben mich. „Was ist bei dir passiert, dass du jetzt hier sitzt?“
„Ehm naja, vieles halt.“, sagte ich einfach.
Ich wollte den Kopf wegdrehen, doch er hielt mich an meinem Kinn fest und zog die Augenbrauen zusammen. „Warum ist denn dein Gesicht so Blutverschmiert?“
„Ehm, ja das weiß ich auch nicht so genau.“, murmelte ich.
„Aber verletzt bist du nicht, oder?!“, erwiderte er und drehte mein Kopf im Licht.
„Du kannst mich jetzt auch los lassen, mein Hals kann meinen Kopf auch schon allein tragen!“, zischte ich und stand auf.
Er packte meine Hand. „Wo willst du hin?“
„Weg von hier, ich habe einen Ort gesucht wo ich allein sein kann und anscheinend ist das nicht dieser.“
„Okay okay, aber du bist nirgendwo allein, niemals.“
„Und was soll das jetzt heißen?“
„Das heißt, dass du niemals allein bist. Noch nie was von Gott gehört oder Jesus?“, fragte er mit einem Lächeln.
Verwundert erwiderte ich: „Was ist das denn für eine Frage?! Natürlich kenne ich Gott und Jesus.“
Kennen ist wohl nicht das richtige Wort, aber wenn du von ihnen weißt, dann solltest du auch wissen, dass sie überall sind und uns beobachten. Bist du überhaupt gläubig?“, flüsterte er.
„Ehm, ob ich … ich hab keine Ahnung, ich denk schon, vielleicht, ich weiß es nicht.“, gestand ich.
„Nun ja, für das was gleich kommt, wäre es besser daran zu glauben.“, sagte er noch und zeigte hinter mich.
Ich drehte mich um und dort war meine Gesamte Familie plus diesen komischen Typen. Als ich mich wieder zu Matt umdrehte, um ihn zu fragen warum es besser ist an Gott zu glauben, war er verschwunden. Komisch, dachte ich mir.

 „El! Da bist du ja wir haben uns solche Sorgen gemacht.“, schrie meine Mutter und umarmte mich.
„Du kannst mich jetzt wieder loslassen, Mom.“, sagte ich leise.
Sie ließ mich los und nahm mein Gesicht in ihre Hände und zog, wie Matthew vor ihr, die Augenbrauen zusammen. „Was ist passiert?“
Ich wusste nicht was ich sagen sollte, sollte ich ihr sagen das ich einfach nur geweint habe und sonst nichts passiert ist oder sollte ich ihr einfach irgendeine Geschichte auftischen, die eine Lüge war?
Ich entschied mich für die Wahrheit. „Ich habe einfach nur geweint, es ist nichts passiert.“
Sofort stiegen mir wieder Tränen in die Augen. Langsam rutschten eine nach der anderen meine Wangen hinunter. Ich versuchte sie zu unterdrücken, weil ich befürchtete, dass sie wieder wie Blut seien, aber eine floss über meine Lippen, ich leckte diese ab und schmeckte eine salzige Träne. Ich hoffte, dass das bedeutete, dass ich wieder normale Tränen weinte. Meine Mutter lächelte gequält und nahm mich in den Arm und ich weinte einfach. Über ihre Schulter sah ich in die Augen meiner Familie und diesen Typen. Nirgends sah ich eine solche große Trauer und eine solche Angst wie in den Augen von diesem Typen. Wer war er bloß?
„Sollen wir dir jetzt die Wahrheit erzählen?“, fragte Onkel Callen.
Meine Mutter ließ mich los, ich schluchzte ein letztes mal und nicke.
„Aber du musst uns glauben und nicht gleich alles abweisen, okay?!“, fügte meine Mutter hinzu.
Ich nickte erneut. Sie kamen zu mir und wir alle setzten uns in das Gras.

„Also ich weiß nicht genau wie ich anfangen soll …“, flüsterte meine Mutter.
„Wir, deine Familie und du sind Hexen. Ist doch ein ganz einfacher Anfang.“, sagte Grandma Cellae.
Mom seufzte. „Ja, richtig Mutter. Also wir sind Hexen, Zauberer … nenn es wie du willst, Menschen mit besonderen Gaben, das ist ganz egal. Es gibt mehrere Clans, das sind Familien, Familien sind immer unter sich und diese Familien bilden die Clans.“
„Ich komme aus einem anderen Clan, wurde aber in euren Clan aufgenommen, weil ich deinen Onkel Gabriel geheiratet habe, so etwas kommt ab und zu vor, Liebe von unterschiedlichen Clan Mitgliedern, aus unterschiedlichen Clans.“, ergänzte Cat.
„Es gibt unterschiedliche Magie. Die Wasser Magie, Feuer Magie, Erd Magie, Luft Magie und die Blut Magie, das sind die gewöhnlichsten Gaben, es gibt aber auch Seher, sowie ich eine bin, oder solche die ihr Aussehen verändern können, weil sie ihren Körper mit Magie verschieben können.“, fügte Thea hinzu.
„Alle Hexen können Visionen empfangen. Die Clan Oberhäupter, sowie ich einer bin, können Visionen von andern Clan Oberhäuptern empfangen oder ihnen welche schicken, die andern können dies nur innerhalb des Clans.“, erklärte Grammy.
Da staunte ich nicht schlecht. „Hab ihr das alles so in der reihen folge einstudiert oder was?!“
„Nein, aber wir haben es schon ein paarmal erklärt, da kann es durch aus sein das das dann irgendwo im Kopf hängen bleibt. Die Kräfte einer Hexe sind erst zum 16. Geburtstag vollständig ausgeprägt, deswegen erzählen wir dir auch erst jetzt davon.“, erwiderte Callen.
„Gibt es auch noch andere Wesen auf der Welt? Vampire oder so was?“, fragte ich.
„Vampire nicht, aber es gibt Engel, gefallene Engel, Elfen und Halbelfen, Gestaltenwandler, aber davon gibt es nur noch sehr wenige, Vampire zum Beispiel gibt es nicht mehr, sie sind alle getötet worden … von Gestaltenwandlern. Aber Vampire gab es auch lang genug, sie waren schon seit der Entstehung der Erde auf diesem Planeten, Luzifer, der Teufel hat sie geschaffen.“, antwortete Sel.
Wenn es Engel gab und Luzifer, gab es dann auch Gott und Jesus? Hatte Matt Recht?
„Gibt … gibt es auch Gott und Jesus? Muss man sich dann wirklich an die Bibel halten, ich mein an die zehn Gebote und so?“, fragte ich unsicher.
Alle schauten den Typen an den ich nicht kannte und das verunsicherte mich nur noch mehr.
Ich schaute ihn auch an und da erst nahm ich ihn richtig wahr.

Er wirkte irgendwie alt, dabei sah er gar nicht so alt aus. Ich schätzte ihn so auf Mitte Dreißig. Er hatte kurze schwarze Haare und grüne Augen. er war nicht wirklich Dick und sah eigentlich eher schlank aus, aber das konnte man im Sitzen nicht so gut beurteilen. Auf jeden Fall sah er nicht so aus, als würde er jeden verprügeln wollen, also war er vielleicht ganz nett und ich hatte wieder mal zu vor schnell geurteilt … oh je das musste ich mir unbedingt abgewöhnen, wenn es Gott und so was wirklich gab.
„Ja, Gott und Jesus gibt es wirklich und ja du solltest die Bibel ernst nehmen und die Regeln beachten, es gibt viele Regeln, aber nicht alle treffen unbedingt auf dich zu. Für die Menschen oder besser für die Erd Bewohner reicht es wenn sie sich einfach nur die Regeln der Bergpredigt einhalten.“, sagte der Typ mit einer ruhigen, sanften Stimme.
Bergpredigt?! Oh je, ich hatte noch nie einen Blick in die Bibel getan.
„Die Bergpredigt?! Okay, ja klar, kein Problem.“, murmelte ich.
„Du solltest das schon ein bisschen ernster sehen.“, sagte der Typ streng.

Will der mir jetzt etwa sagen was ich zu tun hab oder was wird das hier?!

Wütend stand ich auf. „Ich habe keinen blassen Schimmer wer Sie sind, aber Sie können mir ganz bestimmt nicht sagen, was ich ernst zu nehmen habe und was nicht!“
Ich hatte keine Lust mehr mir irgendwelche Märchen anzuhören, ich ging einfach. Zugegeben das mit der Bergpredigt machte mich schon ein wenig unruhig … er hatte das bestimmt nur gesagt, damit das Märchen perfekt wurde.

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